Sonntag, 19. Dezember 2010

Samen der Clivia miniata

Sehen die Samenkapseln nicht schon vielversprechend aus?
Die mittleren Samenkapseln sind von Clivia miniata red, sie haben sich noch weiterverfärbt und waren, bevor ich sie öffnete, dunkelrot.

Und so sehen die geöffneten Samenkapseln aus. Gut zu sehen sind die einzelnen Samen in ihren Häutchen:



Man befreit die Samen von ihrer Hülle und legt sie dann für einen Tag in warmes Wasser. Im Sommer nehme ich dafür eine Thermoskanne, so dass sich die Wärme des Wasser länger hält, im Winter stelle ich das Glas mit Wasser und Samen auf die Heizung. Alles weitere hab ich ja schon beschrieben. Und ab jetzt heisst es Daumendrücken.

Sonntag, 31. Oktober 2010

Hier teilen sich die Meinungen

Wenn man mit dem Sammeln von Klivien beginnt, stolpert man irgendwann über die LOB (Light of Buddha), eine genetische Veränderung der Züchtungen. Auch hier war mal wieder ein chinesischer Züchter der erste, der sich genauer mit dieser Mutation der Chlorophyllsynthese befasste.
Ehrlich gesagt - ich fand sie anfangs doof, um genauer zu sein, sie sahen für mich wie schlecht behandelte und chlorotisch gewordene Pflanzen aus und warum sollte man so was ungesund Aussehendes sammeln und viel Geld dafür bezahlen? Doch so mit der Zeit und der Erfahrung fing ich an, sie zu mögen und ihnen ein Berechtigungsdasein in meiner Sammlung einzuräumen. Zugegeben, mit insgesamt 4 Pflanzen sind sie in der Minderheit!
Dies ist eine recht erwachsene LOB, sie hat schon einen Nebentrieb.





Und hier ein paar Aussaaten, ca. 1 Jahr alt. Da ist noch gar nichts von dieser begehrten Querstreifung zu sehen:


Ist die Aussaat von Klivien wirklich so einfach?

JA, wenn man alles richtig macht bzw. wenn alle Faktoren übereinstimmen :-).
Ansonsten ein klares NEIN!
Es lauern viele Gefahren, von der Frische des Saatguts mal ganz abgesehen. Denn wenn man in Südafrika, Australien, USA oder China Samen kauft - und da sitzen nun mal die renommierten Züchter -  haben die Samen nach der Ernte ja schon eine längere Flugzeit hinter sich. Warum gibt es eigentlich in Deutschland so wenige Klivienzüchter °grübel°? Oder kenne ich nur so wenige °grübel°?

Aber nehmen wir mal an, wir haben tolle frische Samen bekommen, sie sind prall und glänzen und man merkt schon, die Qualität stimmt. Stimmen muss auch die Temperatur und die Feuchtigkeit. Ist es zu kalt, keimen sie schlecht. Ist es zu feucht, gibt es Schimmel und die Wurzeln vergammeln, ist es zu trocknen, vertrocknen die neu gebildeten Wurzeln.
Ich habe mir eine Heizmatte gekauft, darauf steht eine gelochte Schale mit einer Abdeckhaube.
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Die Heizmatte ist an einen Thermostatregler angeschlossen, dessen Fühler in der Schale liegt; folgende Temperatur ist eingestellt: er geht auf EIN bei 24°C und AUS bei 26°C.
Ich merke, dass die Samen bei diesen Temperaturen gut keimen und dann auch weiter ihre Blätter bilden. Innerhalb von 4 Wochen ist schon ein deutliches Wachstum zu erkennen.

Sonntag, 17. Oktober 2010

Besonders auffällige Texturen

Die chinesischen und auch japanischen Klivienzüchter haben sich bemüht Klivien zu züchten, die auch gut aussehen, wenn sie nicht blühen. Herausgekommen sind kräftig geprägte Blätter:


Die Ansicht einer "Oil Mill"; sie zeichnet sich zusätzlich durch eine schöne gleichmäßige
Wuchsform aus, auch fan-shape (fächerförmig) genannt. 






Sonntag, 29. August 2010

Mal wieder als Klivienretterin unterwegs

Bei einem Besuch in einer Klinik sah ich eine schmalblättrige Klivie stehen, die in keinem guten Zustand war. Man hatte sie in einen Übertopf ohne Abzugslöcher gepflanzt!! Außerdem diente der Topf einigen Leuten als Aschenbecher und Mülleimer.
Also habe ich gefragt, ob ich sie mit nach Hause nehmen darf, um sie dann frisch getopft wieder zurückzubringen. Kurze Zeit später war sie im Auto...

Leider habe ich versäumt, ein Foto vom Originalzustand zu machen. Ich habe sie dann zerteilt
und in frische gute Erde mit Hornspänen versetzt, eingepflanzt. Man sieht aber schon,  dass die Blattmasse gewaltig ist und dass sie groß ist.
Schöne dunkle Blätter hat sie auch und schmale dazu.
Und so sehen nun die getopften neuen Pflanzen aus:

Mir wurde gesagt, dass sie noch nie geblüht hat. Aber ich bin mir sicher, dass sie das im Winter bei uns tun wird und ich bin jetzt schon mal ganz gespannt. Vielleicht ist da C. gardenii oder auch C. caulescens mit eingekreuzt?

Dienstag, 27. Juli 2010

2. Blüte im Juli

Nun blühen doch wirklich zum zweiten Mal in diesem Jahr einige Klivien, und zwar die orangefarbenen.


Die wunderschöne gelbe (rechts) ist "Nakamura Yellow" und blüht bei mir zum ersten Mal.

Ich finde es toll, dass ich mich nun auch im Sommer daran erfreuen kann. Die großen Töpfe stehen im Freien, wo sie nachmittags ab 17 Uhr ein wenig Sonne abkriegen. Und wenn es viel regnet, drehe ich die Untersetzer um und stelle die Pflanzen auf die umgedrehten Untersetzer, so dass sie nicht so lange nasse Füße haben.

Mittwoch, 9. Juni 2010

Nicht alle Kleinen müssen besonders groß werden


Diese Minitype variegated Sparrow Clivia ist ausgewachsen und hat bereits 10 Blätter. Das längste ist 8 cm lang, 5 cm breit und die ganze Pflanze ist 10 cm hoch! Man sieht auch schon, dass sich die gelblichen Streifen ausbilden, wie schön!

Auch Kleine werden mal größer

Die Saatschalen sind nun alle ins Gewächshaus gezogen; dort ist es tagsüber so warm, dass die Lüftungsklappen und Türen geöffnet werden müssen, damit die Temperaturen nicht über 26 °C gehen.  Zum Abend wird alles wieder geschlossen und so bleiben die Temperaturen bei etwa 16°-20°C, das ist knuffig warm. Vor der Ost- und Südseite hängen Schattennetze, die die Pflanzen vor der Sonne prima schützen.

Und  langsam tut sich was in den Töpfen, aber - wie es eben überall in der Natur ist - manche wachsen etwas langsamer und manche etwas schneller. Leider ist das kaum zu beeinflussen. Wie Ihr erkennen könnt, habe ich auch schon einige Sämlinge pikiert, d.h. in Einzeltöpfe gepflanzt, wo der Sämling die nächste Zeit bleiben kann.

Mittwoch, 5. Mai 2010

05. Mai 2010- die Aussaat wächst

Ein wenig hat sich bereits in der Saatkiste getan, die Saat keimt gut, ich habe die Saat teilweise mit Klarsichtfolie abgedeckt. Aber noch will ich nicht ans Topfen denken, die Kleinen sollen noch wachsen!

Sonntag, 11. April 2010


Das ist der Wunsch, meine Lieblingspflanze Klivie ein wenig bekannter zu machen. Vielleicht gelingt es mir, ihre Vielfalt zu zeigen und sie aus der Ecke der unattraktiven "hatte meine Oma auch schon"-Pflanzen hervorzuholen.
Ich habe noch nie einen Blog gemacht und bin selbst sehr gespannt auf das Ergebnis!

Also, los geht's!

Thema Aussaat:
Hier kommt meine Aussaat vom Januar 2010: ich habe viele Samen geschenkt bekommen und auch gekauft in Australien, China, Japan und Südafrika. Aber, es lauern einige Gefahren bei der Aussaat. Wir hatten die Samen auf Perlite ausgesät, gewässert, schön abgedeckt und im Heizkeller aufgestellt. Das Thermometer zeigt kuschlige 24°C an! Die Samen dürfen in der Keimphase ruhig dunkel stehen.
Jeden Tag wurde kontrolliert und alles sah besten aus. Dann plötzlich SCHIMMEL-ALARM!! Trotz gründlicher Reinigung der Töpfe und Sterilisieren der Erde fingen ein paar besonders kostbare Samen an zu schimmeln! Da ein Samenkorn durchaus einen Wert von € 15,00 haben kann, war Eile angesagt. Wir haben schnell reagiert und in der Apotheke Chinosol gekauft, was man als Desinfektionsmittel bei Halserkrankungen anwendet. Davon wurden 2 Tabletten auf 200 ml Wasser aufgelöst und die Samen und Erde damit benetzt. Man glaubt es kaum, die Samen, die schon keimten, wurden etwas gelber (Chinosol lässt grüßen!), aber es kam kein neuer Schimmel! Vielleicht ist es ein probates Mittel.
Ein Bekannter berichtete, dass seine gesamte Aussaat von nicht unerheblichen Wert während seiner 4 tägigen Abwesenheit von Schimmelpilz befallen und gänzlich vernichtet wurde °heul°.
Also, möglichst frisches Saatgut besorgen (das soll auch ein Anti-Schimmel-Kriterium sein) und gut aufpassen.